Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm warm und unser Drang nach draußen wächst schier ins Unendliche. Wenn du in der Natur die frische Luft genießen willst, stehst du aber mit dem Auto schnell im Stau und Abgas-Mief. Deutlich entspannter und umweltfreundlicher geht’s hingegen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Mit rund 15.800 km² ist das Verkehrsnetz rund um Nürnberg das Zweitgrößte in Deutschland. Viel Potential also für schöne Wanderungen, kleine Städtetrips oder einen Tag am See. Das kostet für einen Tag, bzw. das ganze Wochenende maximal 21,50 Euro für Zwei. Außerdem kannst du dazu noch bis zu 4 Kinder, Fahrräder oder Hunde mitnehmen. Diesen Sommer kannst du mit dem 9 Euro Ticket sowieso unverschämt günstig durch die Gegend tingeln.
Easy, jetzt musst du dich nur noch für einen der 7 Ausflüge entscheiden, die wir für dich herausgesucht haben. Let´s go!
1. In der Fränkischen Toskana von Brauerei zu Brauerei wandern
Du hast keine Lust zum hundertsten Mal den 5-Seidla-Steig zu machen. Können wir verstehen. Wie wärs dann mit dem 13-Brauereien-Weg in der Fränkischen Toskana bei Bamberg? Da der gesamte Weg mit 32 Kilometern doch sehr ambitioniert für einen Tag ist, empfehlen wir dir die Kurzversion von Strullendorf bis Tiefenellern. Das sind immer noch stolze 7 Brauereien und 16 Kilometer Wanderung. Der Weg hat neben den traditionsreichen Brauereien auch hübsche Fachwerkdörfer, spannende Kunstwege und die sanfte Hügellandschaft der Fränkischen Toskana zu bieten.
Der Wanderweg ist gut ausgeschildert mit einem Bierfass als Orientierung. Den detaillierten Routenplan findest du außerdem hier. Für die reine Gehzeit solltest du 5 Stunden einplanen. Wie lange du in den Brauereien versumpfst, können wir nicht vorhersagen.
Tipp: Wenn dir die Zeit davon läuft, kannst du auch schon in Lohndorf oder Melkendorf den Bus zurück nehmen.
Und so kommst du hin: Mit der S1 nach Strullendorf. Zurück geht es mit dem Fränkischen Toskana Express (Bus 970) von Tiefenellern wieder zurück nach Strullendorf.
Dauer der Fahrt: 54 Minuten vom Nürnberger Hauptbahnhof
2. Durch die wundervolle Altstadt von Amberg schlendern
Amberg hat eine wunderschöne, mittelalterliche Altstadt. Das Wahrzeichen der Stadt sind die zwei Bögen der Stadtmauer, die den Fluss Vils überspannen. Aber auch das Rathaus, das kurfürstliche Schloss und das kleinste Hotel der Welt sind sehenswert. Da jede Stadt vom Wasser aus am schönsten ist, solltest du außerdem mit dem „Vils-Plätten“ eine Kahn Fahrt machen.
Danach solltest du dich einfach durch die vielen, kleinen Gassen treiben und Amberg auf dich wirken lassen. Es gibt kleine Läden, gemütliche Cafés und urige Wirtshäuser zu entdecken.
Das beste Frühstück gibt’s im Autentico. Zum Mittagessen empfehlen wir dir das Schloderer Bräu. Zwischen kupferfarbenen Braukesseln kannst du hier das nach alter Tradition hergestellte Bier probieren. Dazu gibt es deftige Hausmannskost, Flammkuchen und Steaks.
Und so kommst du hin: Mit der RE41 direkt ohne Umsteigen nach Amberg.
Dauer der Fahrt: 49 Minuten vom Nürnberger Hauptbahnhof
3. Zu Festungsmauern und Residenzschlössern wandern
Der Lichtenauer Wanderweg beginnt in Sachse und führt durch das Romantische Franken nach Ansbach. Du kommst vorbei an niedlichen, fränkischen Dörfern, wanderst an Flusstälern entlang und streifst durch unberührte Wälder. Die massive Festung Lichtenau, die früher eine Wehranlage war, ist das Highlight auf der Strecke. Aber auch der kleine, wilde Silberbach und die Quelle am Feuchtlachgraben haben uns gut gefallen.
Wenn du auf der Strecke hungrig oder durstig wirst, solltest du in der historischen Margas Scheune in Lichtenau eine Pause einlegen.
Die Wanderung endet im Ansbach. Wenn du noch Zeit und Energie hast, kannst du ein wenig durch die Stadt schlendern. Dabei solltest du die wunderschöne Markgräfliche Residenz mit dem nahegelegenen Hofgarten nicht verpassen. Einen schönen Ausblick auf die Dächer der Stadt hast du von der Gaststätte zum Weinberg. Der Biergarten ist an Idylle kaum zu übertreffen.
Abkürzung: Die gesamte Stecke ist 16,7 Kilometer lang und dauert ca. 5 Stunden.Wenn du nicht in Sachsen, sondern am Festplatz Lichtenau startest, sparst du dir 3,3 Kilometer.
Und so kommst du hin: Mit der S4 nach Sachsen (bei Ansbach). Zurück kannst du von Ansbach die S4 oder den RE90 nehmen.
Dauer der Fahrt: 26 Minuten vom Hauptbahnhof in Nürnberg
4. Den Alten Kanal von Neumarkt bis Nürnberg entlangradeln
Vor einiger Zeit haben wir euch auf Instagram gefragt, welchen Ort ihr in Nürnberg am liebsten mögt. Die häufigste Antwort war der Alte Kanal. Das haben wir zum Anlass genommen, auch mal wieder mehr Zeit am Alten Kanal zu verbringen. Und wir finden, dass man ihn mit dem Fahrrad besonders gut erkunden kann.
Mit der S-Bahn kannst du ganz entspannt bis Neumarkt fahren. Von da sind es knapp 50 wunderschöne Kilometer am Alten Kanal entlang bis Nürnberg. Die Stecke geht die ganze Zeit etwas bergab und ist daher gut machbar.
Auf der Strecke gibt es außerdem 3 fantastische Orte zum Einkehren. Für einen ersten Stopp ist die Schleuse 35 perfekt. Hier gibt es übrigens hervorragenden Espresso. Zum Mittagessen können wir dir den Biergarten Am Brückkanal in Schwarzenbruck empfehlen. Und am Ende des Kanals ist ein kühles Seidla am Kiosk Weißes Häusla ein absolutes Muss.
Und so kommst du hin: Mit der S3 nach Neumarkt.
Dauer der Fahrt: 33 Minuten vom Nürnberger Hauptbahnhof
5. Durch Kirschbaumplantagen zum Kalchreuther Felsenkeller wandern
Ein großer Pluspunkt an Nürnberg ist, dass du in wenigen Minuten in der Fränkischen Schweiz die Natur genießen kannst. Die Wanderung durch die Kirschbaumplantagen und vom Kalchreuther Felsenkeller nach Heroldsberg ist perfekt, um den Stress des Alltags hinter sich zu lassen.
Über eine Strecke von 13 Kilometer geht es ganz entspannt durch Kirschplantagen, Wälder und Schluchten. Besonders schön ist die 500 Meter lange Teufelsbadstube mit bis zu 25 Meter tiefen Schluchten und kleinem Wasserfall. Auf dem Weg wirst du außerdem immer wieder mit großartigen Aussichten ins Schwabachtal und auf den Hirschberg belohnt.
Das kulinarische Highlight ist der historische Kalchreuther Felsenkeller aus dem 19. Jahrhundert. Er gehört zu einem der schönsten Biergärten Frankens und liegt idyllisch mitten in der Natur.
Bevor es wieder zurück nach Nürnberg geht, solltest du dir in Heroldsberg noch das weiße Schloss anschauen. Eine detaillierte Streckenbeschreibung findest du auf der Webseite der VGN.
Tipp: Besonders schön ist diese Wanderung natürlich, wenn die Kirschbäume blühen.
Und so kommst du hin: Vom Nordostbahnhof mit dem Gräfenbergbahn RB21 nach Großgeschaidt fahren. Zurück geht es von Heroldsberg ebenfalls mit der RB21.
Dauer der Fahrt: Hinweg 19 Minuten, zurück 9 Minuten
6. Entspannen beim Wellness in der Obermain Therme
Du kannst dich nicht entscheiden, ob du lieber ans Meer oder an den See möchtest? Dann fahr doch einfach nach Bad Staffelstein in die Therme. Denn da gibt es beides. See + Meer = Smeer. Denn dort befindet sich die wärmste und stärkste Thermalsole Bayerns. In 1.600 Metern Tiefe liegt das Geheimnis von Bad Staffelstein: die wärmste und stärkste Thermalsole Bayerns.
Diese mineralstoffreiche Sole ist vor über 150 Millionen Jahren entstanden, als das Frankenland noch ein tropisches Meer war. Heute sind noch 3.000 qm Wasserfläche übrig und in der Therme auf 25 Innen- und Außenbecken verteilt. Dazu kommt eine Saunalandschaft de luxe und ein wunderschöner Naturbadesee.
In der Therme könnt ihr wundervoll entspannen und den Alltag hinter euch lassen.
Wenn du noch Zeit für einen Abstecher hast, solltest du durch die historischen Gassen der idyllischen Kleinstadt Bad Staffelstein schlendern. Hier entdeckst du an jeder Ecke niedliche, individuelle Läden und gemütliche Cafés.
Und so kommst du hin: Mit dem RE49 nach Bad Staffelstein.
Dauer der Fahrt: 54 Minuten vom Hauptbahnhof
7. Klettern, kegeln und einkehren am Kletterwald Weiherhof
Wer sportlich unterwegs ist kann zum Kletterwald Weiherhof bei Zirndorf auch radeln. Gemütlichere Ausflügler kommen easy mit der S-Bahn raus. Vor Ort könnt ihr auf 14 Kletterparcours eure Schwindelfreiheit austesten. Von leichten Parcours für Kinder bis hin zu wirklich schwierigen Klettertouren ist für jeden etwas dabei.
Neben dem Kletterwald gibt es auch eine Naturkegelbahn, Bogenschießen und Axtwerfen. Wenn du dich so richtig verausgabt hast, wartet der Waldgasthof schon auf dich. Hier kannst du gemütlich unter Bäumen chillen und ein kühles Bierchen trinken. Dazu gibt es deftige Hausmannskost, Burger und Salate.
Und so kommst du hin: Mit dem S1 bis zum Hauptbahnhof Fürth und weiter mit dem RB11.
Dauer der Fahrt: 30 Minuten vom Hauptbahnhof
Sponsored: Dieser Artikel ist zusammen
mit der VGN entstanden.
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