Die Fränkische Schweiz liegt idyllisch zwischen den Städten Nürnberg, Bamberg und Bayreuth. Sie gehört zu eine der schönsten und vielseitigsten Regionen Deutschlands. Dich erwarten über 1.000 Höhlen, 170 mittelalterliche Burgen, 15 prunkvolle Schlösser, eine antike Dampfeisenbahn und ganz viel Natur. Ein Highlight jagt das Nächste. Außerdem hat so ziemlich jedes Dorf ein bis vier Brauereien. Du kannst also nicht nur viel sehen und erleben, sondern auch fantastisch essen und trinken.
Damit du den Überblick nicht verlierst, haben wir hier die 9 schönsten Orte in der Fränkischen Schweiz für dich zusammengefasst. Viel Spaß damit!
1. Pottenstein: Teufelshöhle und Burg
In der Fränkischen Schweiz gibt es über 1.000 Höhlen. Die Teufelshöhe bei Pottenstein gehört mit ihren mächtigen Tropfstein definitiv zu den Faszinierendsten.
Auf über 400 Stufen wanderst du die Höhle herab und kommst an Meterhohen Tropfsteingebilden vorbei. Die schönsten Tropfsteinfiguren werden mit buntem Licht angestrahlt. In manchen Räumen kommt Musik, die in der Höhle wundervoll klingt. Der Barbarossadom ist beeindruckende 45 Meter hoch. Hier sind im Sommer manchmal Konzerte oder Theateraufführungen.
Eine Führung dauert ungefähr 45 Minuten. Da es das ganze Jahr über nur 9 Grad in der Höhle hat, solltest du unbedingt eine Jacke mitnehmen.
Teufelshöhe | Schüttersmühle 5, 91278 Pottenstein | Von Palmsonntag bis Ende Oktober tägl. 09 – 18 Uhr | Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Kinder 3 Euro |
Die Burg Pottenstein
Oberhalb der Teufelshöhe thront die mächtige Burg Pottenstein. Da sie vor über 1.000 Jahren erbaut wurde, gehört sie zu den ältesten Burgen der Region.
Die Burg kann im Rahmen einer Führung auf von Innen besichtigt werden. Es gibt drei eingerichtete Räume, eine antike Waffensammlung und eine Ausstellung zum 30 jährigen Krieg. Besonders schön ist der Blick von der Burg über das Felsenstätdchen Pottenstein.
Unser Tipp: Immer am 6. Januar findet in Pottenstein die Ewige Anbetung statt. Dabei wird ein Lichtermeer aus tausend Feuern auf den Felsen rings um Pottenstein entzündet.
Neben der Burg und der Teufelshöle gibt es in Pottenstein noch eine Sommerrodelbahn, die besonders bei Kindern sehr beliebt ist. Außerdem gibt es den Schöngrundsee, auf dem man Boot fahren oder im Sommer baden kann. Gegenüber befindet sich das naturbelassene Felsenbad. Es liegt idyllisch zwischen hohen Felsen und gehört zu den ältesten und schönsten Freibädern in Deutschland.
Da es in Pottenstein so viel zu sehen gibt, kann man ruhig auch 1, 2 Nächte oder länger über Nacht bleiben. Besonders schön nächtigt ihr im Hüttendorf Fränkische Schweiz.
2. Tüchersfeld: Der Instagram Hot Spot der Fränkischen Schweiz
Die antiken Fachwerkhäuser vor den schroffen Felsen ist wohl das bekannteste Fotomotiv der Fränkischen Schweiz. Es liegt in dem kleinen Örtchen Tüchersfeld, nur 4 Kilometer von Pottenstein entfernt. Streng genommen gehören die 200 Einwohner Tüchersfeld zur Gemeinde Pottenstein dazu.
Tüchersfeld lohnt sich aber nicht nur als schnelles Fotomotiv, denn in dem Fachwerkgebäude ist auch das Fränkische Schweiz Museum untergebracht. Außerdem kannst du auch auf die beiden Burgfelsen hinaufsteigen. Der Aufstieg zum Felsen der Burg Obertüchersfeld dauert ungefähr 30 Minuten.
Außerdem ist auch die Umgebung um Tüchersfeld wunderschön. Daher kannst du den Besuch mit einer Wanderung verbinden.
3. Burg Rabenstein mit Falknerei
Die Burg Rabenstein liegt malerisch, auf rauen Felsen und zwischen dichten Wäldern im Ailsbachtal. Sie ist so schön, dass sogar König Ludwig I. 1830 zu Besuch war. Die Burg besitzt extravaganten Ritter-, Waffen- und Prunksäle, die besichtigt werden können. Das Highlight ist aber sicherlich die Falknerei. Bei der Flugschau siehst du majestätische Falken auf der Jagd oder niedliche Eulen-Küken. Im Greifvogel- und Eulenpark kannst du über 80 der großen Vögel sehen. Seit 2016 gehört die Falknerei sogar zum sog. Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.
Außerdem lohnt sich ein Abstecher zu der urigen Burgschenke. Sie hat einen schönen Biergarten, es gibt leckeres Essen und kaltes Bier.
Wolltest du schon immer mal auf einer Burg übernachten? Auf Burg Rabenstein gibt es 22 prächtige Hotelzimmer. Außerdem finden regelmäßig Veranstaltungen wie Mittelaltermärkte und Hochzeiten statt.
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Nicht weit liegt die Sofienhöhle. Die schöne Topfsteinhöhle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Burg Rabenstein | Rabenstein 33, 95491 Ahorntal | Mehr Infos
4. Forchheim: Fachwerkhäuser und der größte Biergarten der Welt
Die Königsstadt Forchheim gilt als Tor zur Fränkischen Schweiz. Die Kleinstadt ist von einer idyllischen Landschaft umgeben und punktet mit gut erhaltenen, antiken Fachwerkhäusern. Die Altstadt ist überschaubar, hat aber viele schöne Gassen durch die du dich treiben lassen kannst. Überall gibt es malerische Hinterhöfe, kleine Cafés, zünftige Wirtshäuser und niedliche Geschäfte. Das Rathaus zählt zu den schönsten Fachwerkhäusern der Stadt. Außerdem führt eine alte Befestigungsanalage rund um die Stadt.
Besonders bekannt ist Forchheim aber für seinen Kellerwald. Mit über 23 Bierkellern, die sich auf einer Fläche von 20.000 m² verteilen, gilt er als der größte Biergarten der Welt. Hier kannst du fränkische Brotzeiten, Schäufele und frisch gebrautes Bier in Vollen Zügen genießen.
Wenn du in der Altstadt essen möchtest, können wir dir das Gasthaus der Brauerei Neder empfehlen. Das Bier kostet hier noch 2,50 Euro und das Essen ist hervorragend.
Falls du es bei den Preisen mit dem Bier etwas übertrieben hast, kannst du auch einfach über Nacht bleiben. Unser Favorit ist die historische Ritterburg mit Sauna, Kachelofen und Ritterrüstungen.
5. Gößweinstein mit Burg und Wallfahrtskirche
Die Gemeinde Gößweinstein ist vor allem für die markante Burg und die Wallfahrtsbasilika bekannt. Die Burg Gößweinstein wurde erstmals 1076 erwähnt, ist aber wahrscheinlich einige Jahrzehnte älter. Im Laufe der Zeit wurden Teile von ihr durch Krieg immer wieder zerstört und neu aufgebaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie Ende des 19. Jahrhunderts durch den damaligen Eigentümer Freiherr Edgar von Sohlern. In der Burgkapelle kannst du gut erhaltene spätgotische Heiligenfiguren besichtigen.
Die Burg kann von Ostern bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 4 Euro, für Kinder 2 Euro.
Wallfahrtskirche und Aussichtspunkte
Die große Basilika von Gößweinstein hat das kleine Städtchen zu einem der bekanntesten Wallfahrtsorte in Deutschland gemacht. Über 140 Wallfahrtsgruppen pilgern jedes Jahr in das beschaubare Örtchen. Die Dreifaltigkeitskirche stammt aus dem Jahr 1071, wo sie allerdings noch eine kleine Kapelle war. Sie wurde über die Jahrhunderte stetig ausgebaut und vergrößert. Die zwei imposanten Türme sind schon von weitem sichtbar und verleihen Gößweinstein sein unverkennbares Aussehen.
Gößweinstein hat viele schöne Restaurants, Biergärten und Cafés mit leckeren fränkischen Essen. Im Gasthaus zum Felsentor haben wir eines der besten Schäufele aller Zeiten gegessen. Für Kinder gibt es außerdem Ziegen, Hühner und Hasen. Ein weiterer Tipp ist der Gasthof Schönblick.
Gößweinstein ist außerdem Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. So verlaufen hier der Frankenweg und der Fränkische Marienweg.
Die schönsten Bilder kannst du von den Aussichtspunkten Gernerfels oder dem Kreuzberg machen. Wenn du den 3,5 Kilometer langen Balthasar-Neumann-Rundweg entlangwanderst, kommst du an beiden Aussichtspunkten vorbei.
Wer über Nacht bleiben möchte, dem können wir das Hotel Behringers mit eigenem Biergarten ans Herz legen.
6. Buttenheim: Der Geburtsort von Levi Strauss
Levi Strauss ist als Erfinder der Jeans weltberühmt geworden. Kaum ein Kleidungsstück ist so eng mit der Geschichte und dem großen Traum der USA verbunden, wie die Blue Jeans. Daher ist es umso erstaunlicher, dass der Erfinder aus dem beschaulichen Buttenheim in der Fränkischen Schweiz stammt.
In seinem Geburtshaus ist heutzutage ein wirklich spannendes Museum untergebracht. Neben dem Leben von Levi Strauss gibt es Ausstellungen rund um die Jeans. Außerdem kannst du die aktuelle Levis Kollektion anprobieren.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Schloss Buttenheim. In seiner heutigen Form stammt es aus dem Jahr 1774. Heutzutage ist es ein Hotel und eine beliebte Hochzeitslocation. Des Weiteren gibt es noch die Pfarrkirche St. Bartholomäus zum Besichtigen.
Tipp zum Einkehren: Im gemütlichen Brauereigasthof Löwenbräu gibt es 8 Sorten feinstes, selbstgebrautes Bier. Außerdem leckeres Fränkisches Essen und regionale Spezialitäten. Ebenfalls schön ist der Biergarten der St. Georgen Brauerei.
Levi Strauss Museum | Marktstraße 31-33, 96155 Buttenheim | Di & Do: 14 – 18 Uhr, Sa & Sa: 11 – 17 Uhr | Eintritt: 4 Euro | Mehr Infos
7. Walberla: Eine Wanderung auf den Hausberg der Fränkischen Schweiz
Letztendlich gibt es in der Fränkischen Schweiz tausende von wundervollen Wanderungen. Eine der Beliebtesten ist aber sicherlich die Wanderung über die Ehrenbürg zum Walberla. Die 530 Meter hohe Erhebung gilt als der Hausberg der Fränkischen Schweiz und zu den absoluten Must Sees.
Der klassische Rundwanderweg startet am Wanderparkplatz in Kirchehrenbach. Von dort ist der Wanderweg gut ausgeschildert und leicht zu finden. Auf den ersten Aussichtspunkt musst du auch nicht lange warten. Der Weg zur Ehrenbürg führt meistens über geteerte Feldwege und ist daher einfach zu gehen. Kurz vor dem Walberla kommst du zu der kleinen Walburgis-Kabelle, die ein schönes Fotomotiv ist. Von oben hast du dann natürlich eine fantastische Aussicht. Weiter gehts zum zweiten Gipfel – dem Rodenstein, von dem du einen schönen Blick auf das Walberla hast. Von dort geht es entweder direkt oder mit einem kleinen Schlenkerla über die Ort Wiesenthau oder Leutenbach zurück zu Parkplatz.
Dauer: ca. 3 Stunden | Weglänge: 6,8 km | Höhenmeter: 331 Hm |
Einkehren: In Leutenbach bei der Brauerei Drummer oder Gasthaus Sponsel mit eigener Brennerei in Kirchehrenbach. Im Gasthaus Sponsel könnt ihr auch übernachten.
Veranstaltung: Am 1. Sonntag im Mai wird das traditionelle Walberla-Fest gefeiert – das älteste Frühlingsfest Deutschlands.
Tipp: Wenn ihr viel wandern gehen wollt, lohnt sich ein Wanderführer. Hier unsere beiden Tipps für die Fränkische Schweiz:
8. Mit der Dampfbahn durch die Fränkische Schweiz
Wenn sich die massive Lok langsam in Bewegung setzt, es nach Kohle und Dampf riecht und der Fahrwind durch die Haare pfeift, sind nicht nur die kleinen Fahrgäste hellauf begeistert. Seit über 40 Jahren tuckert die historische Dampfbahn durch die malerische Landschaft des Wiesenttals zwischen Behringersmühle und Ebermannstadt.
Du kannst entweder gemütlich in der Bahn sitzen bleiben und dich durch die Fränkische Schweiz kutschieren lassen. Oder du steigst an einem der zahlreichen Haltestellen aus und setzt deine Fahr später fort. Manchmal gibt es auch Sonderaktionen wie ein Sommeraperitif Tasting am Muttertag. Hier findest du Tickets und weitere Informationen.
9. Schloss Fantaisie in Eckersdorf
Das Schloss Fantaisie liegt am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz, ganz in der Nähe von Bayreuth. Es stammt aus dem Jahr 1763 und ist ein richtiges Märchenschloss. Besonders schön ist der große, schön angelegte Schlosspark. Überall blühen bunte Blumen in den geometrisch angelegten Beeten. Antike Statuen, Säulen und Brunnen machen das Bild perfekt.
Im Park befindet sich außerdem das erste deutsche Gartenkunstmuseum. Hier findest du spannende, skurrile und außergewöhnliche Kunst- und Ausstellungsgegenstände.
Neben dem Garten kannst du auch das Schloss besichtigen. Die prunkvollen Räume sind bezaubernd. Von Zeit zu Zeit finden Konzerte oder Hochzeiten in den Räumlichkeiten oder im Park statt.
Früher war das Schloss mit dem großen Garten der Sommersitz der Herzogin Elisabeth Friederike Sophie von Württemberg, der Tochter des Bayreuther Markgrafenpaares.
Wenn du mit dem Schloss Fantaisia durch bist, kannst du noch einen Abstecher nach Bayreuth machen.
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