Es gibt diejenigen, die Schnapsgläser, Kühlschrankmagneten und „handgemachten“ Schmuck aus dem Urlaub mitbringen. Und dann gibt es noch den Münchner Tom Kruse, der gleich eine komplette gastronomische Geschäftsidee von seiner Hawaii-Reise mitgebracht hat. Diese Idee hat er auch gleich in die Realität umgesetzt und ein Restaurant mit dem Namen Aloha Poke in München eröffnet. Und da es den Menschen dort so gut gefällt, gibt es jetzt auch eines in Nürnberg.
Was soll das Ganze aber überhaupt sein? Aloha ist noch klar – Servus auf Hawaiianisch – aber Poke? Das ist das Nationalgericht der traumhaften Südseeinsel und besteht traditionell aus rohem Fisch, Reis, Sojasoße, Algen und Salat. Die Zutaten werden in einer Schüssel – auf Englisch Bowl – angerichtet und serviert. Frisch, bunt, gesund und lecker!
Surfer-Style & Inselfeeling
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Das Aloha Poke in der sebalder Altstadt greift die Farben und den Stil Hawaiis auf und vermitteln Surfer-Style pur. Gelb, orange, blau – der farbenfrohe Imbiss ist recht klein, aber schaut auf jeden Fall lässig und sommerlich aus. Der bunte Laden sorgt dafür, dass gleich ein bisschen Inselfeeling aufkommt und die freundlichen Mitarbeiter erklären einem sofort das Konzept.
Auch wenn es ein paar fertige Bowl-Vorschläge für den Einstieg gibt, ist das Prinzip eigentlich, dass sich jeder selbst seine Bowl nach Lust und Laune zusammenstellt. Ein bisschen wie bei Subways.
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Build your own „Poke Bowl“
Fünf Schritte braucht es letztendlich bis zur fertigen Poke Bowl. Den Anfang macht die Grundlage aus (Wild-)Reis und/oder Salat. Danach entscheidet man sich entweder traditionell für rohen Thunfisch, Lachs, Shrimps, oder den Catch of the Day (in meinem Fall war das Oktopus). Für alle Fischverweigerer gibt es Truthahn und für alle Vegetarier oder Veganer Tofu.
Dazu kommen dann drei Obst oder Gemüse-Toppings wie Sojabohnen, Avocado, Mango, Sellerie oder sogar Heidelbeeren. Schließlich müsst ihr euch nur noch für eine der Soßen entscheiden – zu den Favoriten zählen Erdnuss-Korianer, Mango-Chili und Hot Mayo. Den letzten Schliff bekommt die Bowl dann noch mit einem Topping in Form von Chia, schwarzem Sesam, knackigen Nüssen, Goji-Beeren oder Algen.
Mein Besuch im Aloha Poke
Während die Mitarbeiter fleißig die Wunschzutaten in die Schüssel löffeln, steigt die Vorfreude auf das farbenfrohe Gericht immer mehr. Vor allem weil man selbst bestimmt was reinkommt, weiß man vorher nicht, was am Ende rauskommt. Was mich etwas abschreckt ist, dass der Teller auf einer Waage steht, damit ja nicht ein Salatblatt zu viel in den Teller wandert. Klar versteh ich, dass roher Fisch und Algenchips teure Zutaten sind und portioniert werden müssen, aber beim Reis und Salat ist es etwas übertrieben. Am Ende schaut meine wilde Zusammenstellung wirklich lecker aus. Ich hab mich für Wildreis, Salat, rohen Lachs, Tunfisch und Garnelen, Mango, Avocado und Sojabohnen, Erdnuss-Koriandersoße sowie Algen, Cashewnüsse und schwarzen Sesam als Toppings entschieden.
Getrunken haben wir ein stylisches hawaiianisches Ale, das schön kalt war und schön sommerlich und leicht geschmeckt hat.
Lob & Kritik
Meine Pole Bowl schmeckt wirklich fantastisch – besser als jede Bowl die ich je gegessen habe. Mit dem Geschmack bin ich mehr als glücklich, aber danach würde ich am liebsten noch einmal zuschlagen. Wirklich satt wird man mit einer Regular Bowl (9,40 Euro) nämlich nicht wirklich. Meine männliche Begleitung meinte leicht verzweifelt, was es als Hauptgericht gibt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Aloha Poke im teuren München gut ankommt und jeden Tag randvoll ist. In Nürnberg könnte es schwierig werden, wenn die Gäste für 10 Euro nicht satt werden. Ein paar Häuser weiter gibt es einen fantastischen, vietnamesischen Imbiss mit günstigen Preisen und großen Portionen.
Ebenfalls einen Fail finde ich, dass es neben dem leckeren und coolen, aber recht teuren hawaiianischen Bieren nur noch Münchner Bier (Augustiner in 0,33 l Flaschen) gibt. Wenn das Konzept in Nürnberg funktionieren soll, sollte es zumindest ein fränkisches Bier geben!
Alle Infos zum Aloha Poke auf einen Blick
Unbedingt probieren: Schwer zu sagen bei so vielen Möglichkeiten, aber Lachs, Algen und die Erdnuss-Koriander-Soße sind hervorragend.
Veggie: Veganer und Vegetarier haben kein Problem. Nehmt einfach den Tofu statt Fisch und Fleisch und schon seid ihr auf der sicheren Seite. Veganer müssen lediglich noch bei der Soße aufpassen!
Mit wem gehst du hin: mit Freunden.
Preise: Die Regular Bowl kostet 9,40 Euro, für den „großen“ Hunger gibt es etwas mehr für 12,40 Euro.
Besonderheiten: Das Konzept ist in Nürnberg einzigartig. Die Einrichtung ist stylisch und das Essen lecker und außergewöhnlich.
Aloha Poke | Innere Laufer G. 24, 90403 Nürnberg | Montag – Samstag: 11.00–22.00 Uhr, Sonntag: 17:00-21:00 Uhr | Mehr Info
1 Kommentar
Hallo Allmächd,
Ich war am Wochenende auch im Aloha Poke und stimme dir zu. Lecker war es auf jeden Fall und optisch ist es auch ganz cool. Aber wirklich satt sind wir nicht geworden.
LG
Lisa